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#strongHER des Monats: Sport trotz Asthma? Martina zeigt, dass es geht

strongHER Martina Schilke sportingWOMEN

Eine strongHER, wie sie im Bilderbuche steht, ist Martina Schilke (38). Sie macht ihren Sport mit Liebe und Leidenschaft. Aber immer in ihrem ganz eigenen Tempo. Auch, weil sie es muss – schließlich kämpfte sie in den vergangenen Jahren immer wieder gegen Asthma und Verletzungen an.

Kennt ihr sie auch, diese starken Frauen, die einfach alles wuppen und schaffen? Im Sport, im Privatleben oder im Job? Die inspirieren, über ihre Grenzen hinauswachsen – und immer wieder neu durchstarten, auch wenn’s mal nicht so läuft? Frauen, die für uns definitiv ins Rampenlicht gehören. Deshalb küren wir regelmäßig eine #strongHER des Monats. Nach Martina Neher aus Oberstenfeld (Baden-Württemberg), Vanessa Töppke aus Otterfing (Bayern), Bergführerin Nina Schlesener und  Triathlon-Fan Corina Bückle steht nun sportingWOMEN-Botschafterin Martina Schilke im Fokus.

Martina tut das, was sie am liebsten macht, als wir sie zum Interview anrufen. Sie dreht eine Runde mit dem Rennrad. Wen wundert es, schließlich ist die 38-jährige Hamburgerin nicht nur Markenbotschafterin für Liv, sondern auch Botschafterin für sportingWOMEN. Sport, Bewegung, frische Luft gehören zu ihrem Leben eben fest dazu. Martina genießt das ganz besonders – gerade jetzt, in den ersten Tagen des Frühlings. Denn es gab Zeiten, in denen sie nicht so Sport treiben wollte, wie sie wollte – aufgrund ihres Asthmas.

Wenn sie über „ihren“ Sport spricht, gerät Martina ins Plaudern. „Dieser Sport wird nie langweilig, man kommt schnell von A nach B, kann mit Freundinnen radeln und dabei quatschen“, sagt die gelernte Bankkauffrau, die heute in einer Content-Marketing-Agentur arbeitet. Schon als Kind setzten ihre Eltern sie aufs Fahrrad. „Stützräder hatte ich damals nicht, ich wurde auf das Rad gesetzt – und los ging’s.“ Die Lust am Sport verliert sie in jungen Jahren dennoch. „Ich hätte mich lieber krankschreiben lassen, als beim Sport mitzumachen“, erzählt sie rückblickend mit einem Lachen.

Ausgebremst durch Asthma

Erst in ihrer Ausbildung und im Erwachsenenalter kehrt sie zum Sport zurück und lernt, „wie schön es ist, sich zu bewegen!“ Sie geht ins Fitnessstudio, steigt erstmals aufs Spinning Bike. Und sie fängt an, Rennrad zu fahren. Liebe auf den ersten Blick im Jahr 2006.

Und ihr Asthma? „Das war vermutlich schon immer da“, berichtet sie. Wahrgenommen habe sie es anfangs nicht richtig. „Bei Intervallen & Co. hatte ich zwar ein extremes Husten, aber das konnte ich nicht zuordnen.“ Erst ein Freund wies sie darauf hin und riet ihr, sich untersuchen zu lassen. Im Nachhinein sei sie froh, dass das herausgefunden wurde. „Es gab schon Punkte, an denen ich dachte, ich kann das nicht, ich bin nicht gut genug. Dabei war das Asthma die Ursache.“

Mit Geduld, Ruhe und klarem Ziel

Abhilfe schafft ein Arzt 2017/2018 – mit einem Asthmaspray, das sie nach und nach absetzt und auslaufen lässt. Die Jahre danach „läuft alles perfekt“, bis sie bei einem Unfall 2020 schwer verletzt wird. Die Jochbein-Kiefer sind gebrochen. Im Januar wird ihr ein Lungenvolumen von nur 50 Prozent diagnostiziert. Einmal mehr heißt es für sie: neu anfangen, aufbauen, Schritt für Schritt gehen, über kleine Fortschritte freuen. „Es ist mühsam, aber es wird. Man braucht Geduld.“

Sie rät jedem, sich untersuchen zu lassen, auf das eigene Körpergefühl zu hören. Wenn sich etwas verändert, muss das nicht zwangsläufig mit der eigenen Fitness zu tun, sondern kann auch andere Ursachen haben.“ Ebenso wichtig: „Wir sind alle nur Hobbysportler, keine Leistungssportler – es darf auch mal langsam gehen.“

#strongHER in der Gemeinschaft!

Sie selbst möchte andere Frauen unterstützen, leitet mit Trionik eine reine Frauenradgruppe in Hamburg. Jeden Mittwoch besteht so die Möglichkeit, nur unter Damen zu radeln. Ihr Ziel: Frauen an den Sport heranführen, gemeinsam mit ihnen üben, Ängste nehmen. „Frauen sind einfach anders“, weiß sie.

Was sie anderen Frauen wünscht? „Den Mut zu haben, es einfach zu machen“, sagt sie. „Egal, wie alt man ist, welchen sportlichen Hintergrund man hat, wie man aussieht. Man muss von der Couch aufstehen, am Ball bleiben und mit Spaß rangehen.“ Auch für sie als #strongHER ist das anstrengend – „aber das Gefühl nach dem Sport und an der Finishline ist schlichtweg unbezahlbar.“ Wichtig sei, bei sich zu bleiben, nicht zu schauen, was andere besser können, sondern zu überlegen, was man selbst kann.

#strongHER unterwegs – vom Norden bis in den Süden

Ob sie selbst Ziele habe? Natürlich – den Ironman 70.3 (Mitteldistanz) Ende Juli in Dresden zum Beispiel. Den möchte sie in einer für sich „schönen Zeit“ absolvieren. Außerdem plant sie, von Zürich nach Como zu fahren. In vier Tagen sind das 460 Kilometer und 7500 Höhenmeter– „eine echte Herausforderung.“

Herausfordernd auch, weil sie im Norden keine Berge hat. „Es gibt zwar ein paar Routen mit Höhenmetern und man kann auf dem Mountainbike jeden Hügel im Wald mitnehmen, aber ansonsten trainieren wir nur indoor über die Plattform Zwift. Am Ende heißt es: vor Ort ausprobieren, auf das eigene Können und das Equipment vertrauen. ‚Trial & Error‘ eben“, meint sie lachend. Eine echte strongHER eben – wie gesagt, wie sie im Buche steht!

Martina findet ihr auf Instagram als @trianchorgirl.

Plus: Der Radtreff findet von Mai bis September statt; immer mittwochs, ab 18.30 Uhr, bei Trionik.
Details und Anmeldung hier!

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Laufen, Radfahren oder Bergsport: Hier findest du alles rund um dein Hobby, deine Auszeit und deine sportlichen Lieblingsthemen! Gemeinsam mit den sportingWOMEN-Markenbotschafterinnen sowie weiteren Sport-Expertinnen inspiriert und motiviert die #strongHER-Redaktion mit spannenden Storys, Tipps und mehr.

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