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Equipment fürs Mountainbiken: 6 Fragen rund um den MTB-Helm

MTB-Helm kaufberatung tipps

Ohne Fahrradhelm auf die Trails? Keine Option! Längst hat sich ein passender MTB-Helm vom Sicherheitstool zum Statement-Piece entwickelt. Und das ist auch gut so. Aber worauf kommt’s beim Kauf eines Fahrradhelms an? Und was sind die Trends der Stunde?

Keine Frage: Ein Fahrradhelm rettet Leben – und zwar nicht nur auf der Straße, sondern auch auf den Trails. Belegt wird das immer wieder durch alarmierende Studienergebnisse. Ein Beispiel aus 2017: Rund 80 Prozent der Kopfverletzungen bei schweren Stürzen sind allein durch das Tragen eines Fahrradhelms vermeidbar, wie die Deutsche Verkehrswacht online mitteilt. Ohne MTB-Helm auf die Trails? Ohne uns!

Ein Credo, das sich glücklicherweise durchgesetzt hat – zumindest unter Mountainbikern. Wer den Blick durch Bikeparks, über Bikefestivals oder durch das Social-Web streifen lässt, entdeckt kaum einen (Hobby-)Sportler ohne das unverzichtbare Sicherheitstool. Like!

Doch so wichtig ein Fahrradhelm als Schutz für Kopf und Leben auch sein mag, so viele Fragen kann er aufwerfen. Spätestens bei der Auswahl. Denn die ist mitunter eine Wissenschaft für sich. Höchste Zeit für ein paar Experten-Tipps rund um den optimalen MTB-Helm!

Welche Trends zeichnen sich am Markt bei Fahrradhelmen ab?

Ob es der Aufprallschutz oder die Notfall-Erkennung per App oder Smartphone ist: Sicherheit ist eines der Themen der Stunde – auch und gerade im Helm-Segment. Der Markt ist im Wandel, und das bekommen Hersteller in jedem Bereich zu spüren. Nicht nur die Bike-Marken, auch die Equipment-Brands sind Profiteure des Booms. Das kann auch Xaver Altmann von Alpina bestätigen: „Die Nachfrage ist grundsätzlich im Bike-Segment gestiegen. Sowohl bei urbanen als auch bei Enduro-Helmen.“

Und da wir gerade bei Trends sind: Was ist in puncto Helm-Design denn aktuell angesagt? „Farblich zeigt sich ganz klar ein Trend zu gesetzteren, ruhigeren Tönen – wenn überhaupt mit einem feinen Neon-Touch. Früher war alles etwas bunter. Außerdem gibt es technische Spielereien, wie etwa LED-Lichter in der Helmschale. Gerade für die Straßensicherheit kann sich das lohnen.“

Gut zu wissen: Das steckt hinter „Mips“ und „Tocsen“!

Wie gesagt: Sicherheit liegt im Trend und sorgt gerade für ordentlich Innovationstreiben im Bike-Segment. Gut möglich also, dass dir beim Kauf Begriffe wie „Mips“ und „Tocsen“ über den Weg laufen. Aber was steckt eigentlich dahinter?

Mips
Hinter der Abkürzung verbirgt sich nicht nur der Begriff „Multi-directional Impact Protection System“, sondern auch der Markenname eines der bekanntesten Anbieter im Bereich der Helmsicherheitssysteme – genauer gesagt: der Anti-Rotations-Systeme. Das schwedische Unternehmen Mips steht für Kunststoffschalen, die zusätzlich in der Helmschale verankert sind und bei einem Sturz die Rotationsenergie auf Kopf und Gehirn abmindern.

Tocsen
Auch diese Innovation „Made in Germany“ sorgt für Sicherheit – dank smarter Technik: Tocsen steht nämlich für einen Sensor, der am Helm befestigt wird und via Bluetooth mit einer App connected ist. Bei einem Sturz und ausbleibender Reaktionszeit werden darüber Notfallkontakte informiert, natürlich inklusive Standortinfos (GPS). Oder die Meldung geht gleich an eine Community, in der Ersthelfer organisiert sind.

Welche Arten von MTB-Helmen gibt es?

Enduro: Auch Bock auf Abfahrt und nicht nur auf Touren? Dann bitte zu einem Enduro-Modell greifen, das zum Beispiel auch bei einem seitlichen Aufprall Schutz bietet – auch wenn das auf Kosten der Belüftung gehen kann. Typisch MTB-Helm: das Visier als Schutz vor Sonne und Steinschlag.

Fullface: Wie der Begriff vermuten lässt, umschließt ein Fullface-Helm das gesamte Gesicht – beziehungsweise dank eines speziellen Kinnbügels auch das Kinn. Gesicht und Kiefer sind so maximal in ruppigem Gelände geschützt.

All Mountain: Hierbei handelt es sich in der Regel um Halbschalenhelme, die ein hohes Maß an Belüftung zulassen. Für lange Touren optimal. Am Hinterkopf sind sie tiefer als beispielsweise Rennradhelme geschnitten.

Worauf sollte ich beim Kauf eines Fahrradhelms achten?

Der Helm ist mehr als ein Tool: Im Ernstfall ist er deine Lebensversicherung. „Das Wichtigste ist, dass du beim Aufsetzen keinen Druckpunkt hast. Das erste Gefühl täuscht nie“, bringt es Altmann auf den Punkt. Ist eine Testfahrt möglich? Umso besser! Gelegenheiten dazu ergeben sich im Fachhandel oder bei Online-Bestellungen nicht immer – dafür aber bei Bike-Testivals und Camps mit Möglichkeiten zum Ausleihen von MTB-Equipment.

Klar also, wie die eindeutige Empfehlung des Helm-Experten lautet: „Die beste Option ist sicherlich, den Helm länger testweise tragen zu können. Einige Druckpunkte zeigen sich erst nach einer gewissen Zeit.“ Notiere: Lieber länger testen – und bloß keinen Druck spüren!

Testmöglichkeiten bei den Events von sportingWOMEN

Good news für alle, die auf der Suche nach einem MTB-Helm sind: Sowohl beim Women’s Bike Camp (9.–12. Juni 2022) am Reschensee als auch bei unserem neuesten Event-Format, dem Women’s Bike Festival (26.–28. August 2022; Einsteigerinnen willkommen!) im Bikepark Winterberg, hast du die Möglichkeit, Bike-Equipment (z. B. von Alpina) ausgiebig zu testen. Auch auf den Trails!

Mehr zu unseren Events erfährst du übrigens hier!

Wie erkenne ich eine gute Passform beim MTB-Helm?

Im Grunde gibt es drei Hauptregeln: „Bei der Einstellung mit dem Zahnrad sollte erstens darauf geachtet werden, ob der Helm noch wackelt. Wenn das der Fall ist, dann ist er zu groß – der Helm sollte auf jeden Fall fest am Kopf sitzen. Zweitens ist es wichtig, die Gurtbänder richtig einzustellen. Der Schutz, der alles etwas weicher macht, sollte – drittens – außerdem unten und nicht seitlich sitzen.“

Plus: Auch die sogenannte Daumenregel gilt bei einem guten MTB-Helm. Heißt: „Über der Augenbraue sollte ein Finger breit Platz sein, Gleiches gilt für das Gurtband unterhalb des Kinns. Es sollte somit zwar locker sitzen, darf aber nicht über das Kinn rutschen.“

Wie viel kostet ein guter MTB-Helm?

„Die Range startet bei etwa 130 Euro für einen Enduro-Helm, kann aber auch die 200 Euro locker übersteigen. Natürlich gibt es auch günstigere All-Mountain-Helme, die für Leute geeignet sind, die auch mal Touren fahren wollen“, erklärt Xaver Altmann mit Blick auf die Bandbreite im Sortiment von Alpina.  Für den Preis-Unterschied sorgen zusätzliche Funktionen und damit auch Sicherheitsaspekte.

Lese-Tipp
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Sollte ich die Brille passend zum MTB-Helm kaufen?

Bestenfalls: ja. Denn auch hier kommt es auf die Details an – und auf die Kombination der Brille zum Helm. Kommt die Brille hinzu, können Druckstellen entstehen, die es vorher nicht gab. Und da wir gerade bei der Brille sind: Was muss die eigentlich können? 

„Eine gute Brille sollte eine spezielle Beschichtung haben, damit sie nicht beschlägt“, erklärt der Equipment-Profi. Auch eine Kontrastverstärkung kann sich lohnen – und die Varioflex-Technologie, dank der die Brille selbst abdunkelt, wenn es zu hell ist.“

Anmerkung: Model und sportingWOMEN-Botschafterin Annika Vossen trägt den Enduro-Allround-Helm Croot Mips von Alpina.

Sara-Lena Niebaum

Sara-Lena Niebaum

Ob geschriebenes, gesprochenes oder bewegtes Bild – Lenas Herz schlägt für jede Art von Content, von Podcast bis Porträt! Wenn sie nicht gerade kreativ und digital unterwegs ist, liebt sie es, draußen aktiv zu sein. Bevorzugt beim Boarden, Wandern oder beim Schwimmen, Radfahren und Laufen.

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Laufen, Radfahren oder Bergsport: Hier findest du alles rund um dein Hobby, deine Auszeit und deine sportlichen Lieblingsthemen! Gemeinsam mit den sportingWOMEN-Markenbotschafterinnen sowie weiteren Sport-Expertinnen inspiriert und motiviert die #strongHER-Redaktion mit spannenden Storys, Tipps und mehr.

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