Am 22. April ist nicht nur der Tag der Erde, der gesamte April steht unter dem Motto #earthmonth. 12 Tipps wie du dich jetzt für Natur und Umwelt einsetzen kannst und mehr Nachhaltigkeit in deinen Alltag bringen kannst.
1. Berechne deinen ökologischen Fußabdruck
Unbequem, aber wahr. Wenn du mal deinen persönlichen ökologischen Fußabdruck berechnet hast, dann weißt du, wo du wirklich stehst. Mir hat das letztens nochmal deutlich vor Augen geführt, dass ich lange noch nicht da bin, wo ich gerne wäre. Und vor allem deutlich mehr CO2 ausstoße, als ich eigentlich dürfte, damit wir das 1,5°C-Ziel vielleicht doch noch einhalten. Probier’s doch selber aus. Aber lass dich nicht verrückt machen, wenn dein Fußabdruck noch sehr hoch. Viel können wir individuell ändern, aber sehr viel hängt auch an Politik und Wirtschaft.
2. Probier's mit Plogging
Dass du selbst deinen Müll beim Radfahren oder Laufen wieder mitnimmst, ist eh klar. Aber wie wärs, wenn du einfach auch die Müsliriegelverpackung von anderen einpackst oder sogar eine Challenge daraus machst und direkt ploggen gehst? Plogging kommt von „plocka“ (schwedisch für „aufheben“) und Jogging und ist nichts anderes als beim Joggen Müll zu sammeln. Macht mit anderen noch mehr Spaß und vielleicht gibts sogar ein Event bei dir um die Ecke.

3. Wechsle zu Ökostrom
Wollen wir die Klimaziele erreichen und die Erderwärmung auf maximal 1,5°C begrenzen, dann müssen wir raus aus den fossilen Energien. Das können wir ganz einfach selbst in die Hand nehmen, indem wir zu Ökostromanbietern wechseln. So unterstützen wir direkt den Ausbau der erneuerbaren Energien und sparen damit auch noch CO2.
4. We love veggie
Wenn wir zu viel Fleisch essen, schadet das nicht nur unserer Gesundheit, sondern auch unserer Erde. „Die weltweite Tierhaltung gehört mit rund 20 Prozent der Treibhausgasemissionen zu den wichtigsten Verursachern der globalen Erwärmung. Dazu gehören sowohl direkte Emissionen wie z.B. aus dem Magen freigesetztes Methan bei Rindern, vor allem aber Emissionen bei der Futtererzeugung inklusive Abholzungen zur Landumwandlung“, weiß Greenpeace. Pro Kilo Rindfleisch werden umgerechnet 13,3 Kilo CO2 freigesetzt. Ein Kilogramm Äpfel produziert gerade einmal 0,5 Kilo CO2. Haltungsformen und Auswirkungen der industriellen Landwirtschaft noch nicht einmal einberechnet.

5. Gehe auf Secondhand-Schnäppchenjagd
Ich muss es leider sagen, aber einer der größten Punkte für unseren enormen ökologischen Fußabdruck ist unsere Shoppinglust. Ich weiß, Shopping macht Spaß, aber für unseren Planeten ist jedes Teil gut, das wir nicht kaufen. So werden keine neuen Ressourcen verbraucht, kein CO2 ausgestoßen und es fällt kein zusätzlicher Müll an. Wenn du doch nicht aufs Shopping verzichten willst, dann stöbere doch durch Vintageläden oder Secondhandplattformen. Da gibts günstige Schnäppchen und echte Einzelstücke. Außerdem bieten immer mehr Hersteller und Onlineshops integrierte Secondhand-Plattformen an.
6. Mach mal Auto frei
Was lässt unseren CO2-Ausstoß noch in die Höhe schnellen? Klar, wie wir uns bewegen. Allen voran das Auto. Deswegen: Lass es doch einfach mal stehen und nimm das Fahrrad oder falls es dein Wohnort zulässt den ÖPNV. Oder du schließt dich zu Fahrgemeinschaften zusammen. Alles ist erlaubt!

7. Kaufe regional und saisonal ein
Erdbeeren und Blaubeeren im Winter? Muss nicht sein. Außerdem schmecken sie nicht annähernd so gut, wie wenn wir sie im Sommer direkt vom Feld kaufen. Hinzu kommt: Regionale und saisonale Ware ist meist deutlich günstiger. Die Transportwege sind nicht so weit und Obst und Gemüse sind noch voller Nährstoffe und Vitamine. Noch besser fährst du, wenn du außerdem Bioprodukte kaufst. Die sind nicht nur gut für die Umwelt, da sie deutlich weniger Pestizrückstände aufweisen und das Grundwasser sauber bleibt, die Haltungsstandards für Tiere sind auch deutlich besser. Also ab zum Wochenmarkt und schauen was gerade Saison hat.

8. Werde keine Jutebeutel-Vergesserin
Ist mittlerweile fast eh bei jeder und jedem Standard, aber wenn wir schon beim einkaufen sind: Vergiss deinen Jutebeutel nicht! Nichts ist unnötiger als eine Plastiktüte um deine Einkäufe nach Hause zu transportieren. Beim Bäcker kannst du übrigens meist auch deine Backwaren in deine eigene Tasche packen und brauchst so keine Papiertüte.
9. Lass dich inspirieren und lerne mehr über unsere Erde
Klar, sicher liest du jede Menge Nachrichten und weißt vielleicht sogar über den neuesten IPCC-Bericht Bescheid. Manchmal ist mir das aber alles viel zu negativ und dann sehe ich keinen Sinn mehr darin meinen Jutebeutel mit zum einkaufen zu nehmen. Aber wie wärs mit Büchern und Dokus, die uns zeigen wie schön unsere Welt ist? Die uns zeigen, was wir schon alles verändert haben und so auch verändern können?
Meine absoluten Empfehlungen:
- Sy Montgomery: Rendezvous mit einem Oktopus
- Helen McDonald: H wie Habicht
- The Biggest Little Farm auf Netflix
- Unser Planet auf Netflix
- Jane Goodall: Das Buch der Hoffnung
Und: Lese positive Nachrichten, wie zum Beispiel bei Good Impact. Nichts ist inspirierender als Erfolgsgeschichten!
Das Sporting Women-Team hat übrigens noch mehr Lesetipps für dich: 9 Bücher von und über Frauen, die uns inspirieren
10. Spende oder engagiere dich in einer Umweltschutzorganisation
Du willst dich direkt einbringen oder zumindest die Leute finanziell unterstützen, die sich für die Natur einsetzen? Dann spende an lokale Nichtregierungsorganisationen in deiner Nähe. Am einfachsten findest du sie über Patagonia Action Works. Einfach deine Postleitzahl eingeben und alle Organisationen in deiner Nähe werden angezeigt.

11. Vote the environment
Bei dir steht gerade eine Wahl an? Super! Schau dir doch mal an wie die einzelnen Parteien das Thema Natur und Klimawandel behandeln und wähle die Partei, die sich dafür einsetzt. Aber: Du musst nicht auf die nächste Wahl warten. Jeden Tag stimmst du auch mit deinem Geldbeutel für oder gegen die Umwelt mit deinen Kaufentscheidungen. Egal ob Obst vom Wochenmarkt, fair und nachhaltig produzierte Kleidung und und und, unser Kaufverhalten beeinflusst die Wirtschaft.
12. Do good and talk about it
Und zum Schluss: Erzähl deinen Freundinnen davon was du machst. Was du gesehen, gelesen, gehört hast! Nimm so viele Menschen wie möglich mit, zusammen macht’s eh mehr Spaß!
Titelbild: Sporting Women
Das könnte dich auch interessieren: