Die Sonne scheint, alles beginnt zu blühen und zu sprießen, doch du fühlst dich noch gar nicht bereit und würdest dich am liebsten im Bett verkriechen? Dann geht es dir wie wohl vielen anderen und du startest in den Frühling mit der sog. Frühjahrsmüdigkeit. Warum das so ist und wie du sie mit Hilfe von Kneipp wieder loswerden kannst, zeigen wir dir in unseren 6 Tipps gegen Frühjahrsmüdigkeit.
Zu Beginn des Jahres schmieden wir große Pläne. Neujahrsvorsätze. Alles soll anders werden. Wir sportlicher, leistungsfähiger, gesünder. Doch dann? Nach zwei Wochen ist die große Aufbruchsphase meist vorbei. Der Alltag schleicht sich ein und die alten Gewohnheiten. Doch schuld ist meist nicht unser fehlender Wille, sondern dass wir von Natur aus nicht dafür gemacht sind im dunklen Winter einen Neustart durchzuführen. Die Natur befindet sich im Januar im Winterschlaf und auch bei uns schwächelt das Glückshormon Serotonin und das Schlafhormon Melatonin überwiegt. Evolutionsbedingt laufen wir im Winter also im Sparmodus, schließlich musste man früher im kalten Winter Kräfte sparen.
Dann also lieber einen Neustart im Frühling planen. Aber was, wenn jetzt die Frühjahrsmüdigkeit so richtig reinkickt? Dran bleiben und weiter machen. Denn an der Frühjahrsmüdigkeit sind vor allem die beiden oben genannten Hormone schuld: Serotonin und Melatonin. Im Winter leeren sich deren Speicher bei uns nahezu. Um die beiden neu zu bilden, braucht unser Körper Licht. Das bekommt er jetzt im Frühjahr wieder ausreichend. Deswegen ist es wichtig, sich jetzt viel an der frischen Luft zu bewegen und den Körper beim Frühjahrsneustart zu unterstützen. Wir haben dir fünf Kneipp-Anwendungen ausgesucht, die dich fit für die warme Jahreszeit machen und mit der du die Frühjahrsmüdigkeit links liegen lässt.
Trockenbürsten
Trockenbürsten ist besonders morgens nach dem Aufstehen geeignet, da du damit die Müdigkeit einfach wegbürsten kannst. Durch das Bürsten wird die Durchblutung und damit der Stoffwechsel der Haut angeregt. Zudem wird das vegetative Nervensystem harmonisiert und stabilisiert. Es wirkt hauterneuernd, belebend, leistungssteigernd und kann Infekten vorbeugen.
Mit einer Bürste mit nicht zu harten Naturfasern startest du an deinem rechten Bein und bürstest in Längsrichtung über Außenseite der Füße, Unter- und Oberschenkel, anschließend die Innenseiten und das Gesäß. Weiter beim linken Bein. Dann die Arme, wieder rechts beginnend, zuerst über die Außenseite und dann über die Innenseite. Brust, Bauch, Rücken und Nacken bürstest du kreisförmig im Uhrzeigersinn.
Nach dem Bürsten die Haut mit einem reichhaltigen Öl eincremen oder den Körper mit kaltem Wasser abreiben.
Falls du dich während der Behandlung unwohl fühlst oder deine Haut mit flächenhaften Rötungen (ähnlich einer Allergie) reagiert, solltest du die Anwendung abbrechen.

Wassertreten
Der Kneipp-Klassiker schlechthin ist Wassertreten und bringt uns auch im Frühling richtig in Schwung. Es kräftigt unsere Venen und fördert so den venösen Rückstrom. Dadurch wird verschlacktes Blut zur Lunge transportiert und Kohlenstoff abgeatmet. Nach dem Wassertreten wird zudem das Blut durch den gesamten Körper transportiert und versorgt alle Organe mit mehr Sauerstoff.
Wassertreten kannst du ganz einfach zuhause mit einem geeigneten Gefäß oder am besten direkt draußen an der frischen Luft, in einem Wassertretbecken (Kneippanlage) oder am Ufer von Fluss oder See. Die Wassertemperatur sollte ca. 8 bis 18 °C haben. Hebe bei jedem Schritt den Fuß ganz aus dem Wasser im sog. Storchengang. Je nach Wassertemperatur und individuellem Kälteempfinden kannst du die Anwendung ca. 1/2 bis 1 Minute machen. Du solltest spätestens aufhören, wenn Kälteschmerz wie Schneiden oder Stechen auftritt. Wichtig danach: Nicht abtrocknen! Das Wasser nur abstreifen. Durch die Verdunstungskälte auf der Haut wird der Effekt des Wassertretens gefördert. Anschließend anziehen und für Wiedererwärmung sorgen.
Du solltest nicht Wassertreten, wenn dir kalt ist, du gerade deine Menstruation hast, Harnwegsinfekte oder Unterleibsinfektionen sowie bei Ischiasschmerzen in den Beinen.
Ernährung für mehr Energie
Was zu einer Frühjahrskur noch gehört? Na klar, die Ernährung. Oft fehlen unserem Körper nach dem langen Winter Vitamine und Mineralstoffe. Durch die richtige Ernährung lassen sich die leeren Speicher schnell wieder auffüllen. Dazu zählt vor allem eine ausgewogene Ernährung aus frischem Obst und Gemüse, am besten saisonal und regional, sowie Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte. Den perfekten Start in den Tag bildet ein kohelnhydratreiches Frühstück und wenig Fett, wie zum Beispiel frisch geschrotetes Müsli, Haferflocken, Weizenkeime kombiniert mit frischen Früchten. Das kurbelt den Stoffwechsel an und der Körper erhält Kraft für den gesamten Tag. Den Kaffee solltest du eventuell erst einmal auslassen, weil Koffein zu verstärkter Nervosität führen kann. Greife lieber zu Kräutertees sowie ungesüßten Frucht- oder Gemüsesäften und reichlich Wasser.

Detox mit Brennnessel
Eine gesunde Ernährung kannst du nach Kneipp vor allem mit Kräutern und Heilpflanzen unterstützen. Eine der wichtigsten Pflanzen für Kneipp war die Brennnessel. Sie enthält Vitamin A und C, Gerbstoffe und reichlich Mineralstoffe (besonders Eisen) und Flavonoide und gilt somit als perfekte Ergänzung für jede Frühjahrskur. Im Frühjahr eignet sich Brennnessel vor allem als Saft oder als Tee. Dazu einfach 1-2 Teelöffel Brennnesselblätter mit kochendem Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen. Abseihen und davon 2-3 Tassen über den Tag verteilt trinken.

Bewegung an der frischen Luft
Und ganz klar, eines der besten Mittel um gute Laune und die Hormonproduktion wieder anzukurbeln ist Sport und Bewegung an der frischen Luft. Endlich können wir wieder raus, die Temperaturen steigen und da macht Laufen und Radfahren doch gleich viel mehr Spaß. Die Sonne füllt unsere Vitamin D-, sowie Serotonin-Speicher auf und die Frühjahrsmüdigkeit wandelt sich in Energie.

Entspannungsphasen in den Alltag einbauen
Trotz aller Aktivitäten, ist es aber trotzdem wichtig Entspannungsphasen in den Alltag einzubauen. So kann sich der Rhythmus aus Aktivität und Passivität bzw. aus Schlaf- und Wachphasen wieder richtig einpendeln. Vermeide deshalb zu viele Reize und Stress und gönn dir ausreichend Schlaf. Unterstützen kannst du deine aktiven Entspannungsphasen auch mit Yoga oder Meditationen.
MEHR ÜBER: Die Kneipplehre
TCM, Ayurveda usw. naturheilkundliche Ansätze gibt es viele. Ein Konzept der traditionelle europäischen Medizin ist die Kneipplehre. Sebastian Kneipp erfand sein ganzheitliches Konzept für einen Lebensstil der Prävention und Therapie. Sein Konzept fußt auf fünf Elementen: Wasser, Bewegung, Ernährung, Pflanzen und Lebensordnung. Zu den wohl bekanntesten Kneippanwendungen zählen die Kneippschen Güsse und das klassische Wassertreten.

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